Osteopathie-Ausbildung in Hamburg & Dornstadt / Ulm
Wie gestaltet sich der Weg zur Osteopathin/ zum Osteopathen an der SKOM?
Berufliche Voraussetzungen
- Arzt / Ärzt*in
- Heilpraktiker*in
- Physiotherapeut*in
- Masseur*in / med. Bademeister*in mit Ausbildung „Manuelle Therapie“ (340 Stunden)
- Hebammen / Geburtshelfer
Wann geht´s los?
Der Beginn unserer Teilzeit-Osteopathie Ausbildung ist jeweils im September des Jahres
Die aktuellen Terminkalender findst Du hier:
Wie hoch sind die Gebühren?
Es finden pro Ausbildungsjahr sieben Seminare statt.
Diese sind aufgeteilt in drei 3-tägige Seminare und vier 4-tägige. Die Ausbildungskosten belaufen sich auf 375 .- € netto pro Osteopathie Seminar.
Damit kostet ein Ausbildungsjahr an der SKOM ca. 2.625.- € (exkl. Sonderseminare) und umfasst ca. 270 Stunden Präsenzunterricht.
Lerne unsere Osteopathieschule an einem kostenlosen Schnuppertag kennen!
Wir laden Dich herzlich zu unseren Schnuppertagen ein. Neben der Möglichkeit von Online-Informationsveranstaltungen gibt es auch viermal im Jahr die Möglichkeit, in Hamburg und Dornstadt einen Einblick in die Osteopathie-Ausbildung zu bekommen. In Gesprächen mit Lehrern und Schülern kannst Du dein Bild von der SKOM-Ausbildung vervollständigen.
Ablauf:
- Begrüßung
- Einführung in die Osteopathie
- Vorstellung der Schule und Ausbildung
- Hospitieren beim laufenden Unterricht
Die Osteopathie-Ausbildung in Hamburg & Dornstadt / Ulm an der Schule für klassische osteopathische Medizin (SKOM)
Was wird an der SKOM unterrichtet?
Inhalte: An der SKOM haben wir ein inhaltlich aufbauendes Curriculum der Osteopathie und ihrer Teilbereiche, in dem die verschiedenen Fächer aufeinander abgestimmt sind, um damit zu einem leichteren Verständnis der Gesamtheit zu kommen.
Neben eines intensiven Trainings des Spürsinns, wollen wir eine Balance zwischen strukturiertem Unterricht und „spielerischen Elementen“ bilden, um damit das Augenmerk auf das Verständnis für osteopathische Prinzipien, das „osteopathic thinking“, zu richten.
parietale osteopathie
Die Aufmerksamkeit ist auf die Muskeln, Knochen und Gelenke des Körpers gerichtet. Das Aufsuchen und Behandeln der mechanischen Dysfunktionen des Muskel-Skelett-Systems aus osteopathischer Sicht bedeutet eine Betrachtung des Menschen in seinem Gesamtkontext. Hierzu werden verschiedene diagnostische Verfahren und Techniken verwendet, um Dysfunktionen zu finden und zu behandeln.
Viszerale Osteopathie
Die Organe selbst und ihre versorgenden Gewebe werden palpatorisch befundet. Störungen in der Biomechanik dieser Gewebe werden aufgespürt und auf Basis einer ganzheitlichen Sichtweise behandelt. Eine gestörte Biomechanik und Versorgung der Organe führt zu einer Einschränkung der jeweiligen physiologischen Aufgaben und belastet den Gesamtorganismus.
Craniosacrale Osteopathie
Legt den Schwerpunkt auf die Mobilität und Elastizität der Schädelknochen und des Kreuzbeins, der dazugehörigen Hirn- und Rückenmarkshäuten, der Motilität des ZNS sowie des Liquor cerebrospinalis. Zusätzlich werden die feinen Bewegungen des craniosacralen Rhythmus palpiert und behandelt. Eine genaue, feine Palpation, ein gut entwickelter Tastsinn und die Fähigkeit, ganzheitlich zu denken, sind in diesem Bereich unentbehrlich.
Thorakale Osteopathie
Die Ursache von Blockaden der Brustwirbel bzw. Rippengelenke findet man sehr häufig tiefer, d.h. im Brustkorb (Lunge/Herzbeutel etc.). Beispielsweise wird eine Funktionsstörung der Lunge den Thorax und die Brustwirbelsäule in ihrer Funktionsweise beeinflussen. Daher ist es notwendig, den Inhalt des Brustkorbs bei der osteopathischen Annäherung zu integrieren und seine Wechselwirkung mit der Brustwirbelsäule und dem Brustkorb aufzudecken.
(Myo-) Fasziale Osteopathie
In der Osteopathie sieht man Faszien als funktionell einheitliches System an. Es handelt sich dabei um eine Art Röhrensystem aus Bindegewebe, das den ganzen Körper durchzieht. Jede Veränderung in der Mobilität einer Gewebestruktur überträgt sich daher auf die Mobilität des Fasziensystems und so auf den ganzen Körper. Dies wird sowohl für Diagnostik, als auch Behandlung im osteopathischen Konzept genutzt.
Mehr über die Osteopathie erfahren!
Was ist Osteopathie, SKOM Therapeutenliste, uvm...
Osteopathie individuell begreifen
Jeder lernt auf seine Art. Deshalb bietet die Ausbildung ein breites Spektrum an unterschiedlichen Medien und verschiedenen Lernsituationen: Gruppenarbeit, Workshops, Patientenbehandlungen unter Supervision und Prüfungsvorbereitung (Theorie und Praxis). Alle Skripte und Unterlagen existieren in digitalisierter Form und werden den Schülern jeweils vor den Seminaren zur Verfügung gestellt.
Vorteile des Osteopathieunterrichts an der SKOM
- Sehr erfahrenes Dozenten-Team (Osteopathie Ausbildung seit 1994)
- Gute personelle Besetzung bei praktischem Unterricht
- Schulkoordinator, der jederzeit bei Problemen ansprechbar ist
- Moderne Kursräume
- Skripte in digitaler Form
- Persönliche Atmosphäre über den Unterricht hinaus
- Intensive Vorbereitung auf die Abschlussprüfung
- Begleitung bei BAO- und/oder D.O.- Abschlussarbeiten
Das Allgemeine Kursprogramm zur fünfjährigen Teilzeit-Osteopathie Ausbildung in Hamburg & Ulm / Dornstadt
Abschlussarbeiten
Wenn Du Dich am Ende der Osteopathie-Ausbildung zum Verfassen einer Abschlussarbeit oder einer Diplomarbeit entschließen willst, begleiten und betreuen wir Dich gerne beim Durchführen Deiner wissenschaftlichen Studie und beim Verfassen der schriftlichen Arbeit.
Osteopath/in BAO
- Die Abschlussarbeit ist Bestandteil der Ausbildung.
- Vor Erstellen einer Arbeit muss ein Methodologiekurs absolviert worden sein.
- Der Umfang der Arbeit beträgt ungefähr 5000 bis 10000 Wörter.
- Die Arbeit soll einen Bezug zur Osteopathie haben.
- Es sind folgende Formen der Abschlussarbeit möglich: Fallstudie („single case study“, „case report“, Kasuistik, Fallbeispiele), systematische Literaturarbeit, diagnostische Studie, klinische Pilotstudie, Erarbeitung von Grundlagen, Literaturarbeit mit historischen Hintergrund, etc.
- Die Abschlussarbeit wird unter methodologischen Aspekten von einem Tutor begleitet. Der Tutor muss selbst Osteopath sein und schon eine Arbeit erstellt haben. Ist der Tutor kein Osteopath, dann muss ihm ein Osteopath beigeordnet werden.
- Der Arbeitsentwurf wird durch den Schüler bei der Schulleitung eingereicht.
- Die Arbeit wird schulintern durchgeführt, die Schule unterstützt den Schüler bei seiner Arbeit.
- Die Bewertung der Arbeit erfolgt durch die Schulleitung.
- Die BAO gibt zur Durchführung der Bewertung Qualifikationsrichtlinien an die Schulen.
- Die Abschlussarbeit wird bewertet nach „bestanden“ und „nicht bestanden“.
- Die Vorstellung der Arbeit kann bei einem Schulsymposium erfolgen, ist aber keine Pflicht, und liegt im Ermessen der Schulleitung.
- Die BAO erhält die Möglichkeit, die Abschlussarbeiten einzusehen. Die Schule muss ein Exemplar der Arbeit über einen Zeitraum von 10 Jahren archivieren.
- Abstracts sind der BAO in digitaler Form einzureichen.
Ansprechpartner der SKOM:
Thorsten Will D.O.® (t.will@osteopathie.com)
AFODO® / D.O.®
Ziel dieser „Grundlagen für die Durchführung einer osteopathischen wissenschaftlichen Studie“ ist es, den Schülern zum Abschluss ihrer Ausbildung an einer Osteopathieschule – welche die Richtlinien der AFO anerkennt – Anregungen für die Anfertigung der osteopathischen wissenschaftlichen Arbeit zum Osteopathen, zur Osteopathin AFODO® zur Verfügung zu stellen. Die Marke AFODO® berechtigt in der Folge, die Marke D.O.® des VOD zu erwerben.
Voraussetzung für die Erstellung einer osteopathischen wissenschaftlichen Studie:
Abgeschlossene Ausbildung in Osteopathie in Teil- oder Vollzeit nach den Kriterien der AFO und der Bundesarbeitsgemeinschaft Osteopathie e.V. – BAO.
Erfolgreich abgeschlossene Abschlussprüfung nach den Richtlinien der AFO oder der BAO.
Nachweis einer Ausbildung in Methodologie von 25 Unterrichtseinheiten (zu 45 Min.)
Themenwahl
Die Wahl des Themas ist frei, die Arbeit muss aber einen deutlichen Bezug zur osteopathischen Behandlung, osteopathischen Diagnostik oder osteopathischen Medizin allgemein haben.
Für die osteopathische Betreuung und Unterstützung der Arbeit muss ein Tutor (Voraussetzung D.O.®, AFODO®, BSc., MSc. in Osteopathie oder vergleichbarer Titel für die Erstellung einer wissenschaftlichen Studie) gefunden werden. Es ist weiterhin sinnvoll und wünschenswert die methodologischen Aspekte mit einem Methodologen abzustimmen.
Das Thema der osteopathischen wissenschaftlichen Studie soll realisierbar, für den Schüler interessant, neu, ethisch vertretbar und relevant sein. Je nach Umfang und Komplexität des Themas kann die Arbeit von einem Schüler allein oder mehreren Schülern gemeinsam (maximal 3) angefertigt werden. Der wesentliche eigenständige Input jedes Beteiligten soll dokumentiert werden.
Genehmigung
Nach Festlegung des Themas und der eventuellen Arbeitsgruppe ist als erstes ein Exposee an die Forschungskommission der AFO einzureichen. Dieses Exposee soll stichpunktartig die inhaltliche Gliederung der osteopathischen wissenschaftlichen Arbeit (das Protokoll) wiedergeben. Es wird von der Forschungskommission geprüft, beurteilt und gegebenenfalls genehmigt. Nach Bearbeitung evtl. Verbesserungsvorschläge kann die osteopathische wissenschaftliche Studie in Angriff genommen werden und sie sollte 3 Jahre nach der Abschlussprüfung der Osteopathie-Ausbildung Teil I abgeschlossen sein.
Ansprechpartner der SKOM:
Thorsten D.O.® (t.will@osteopathie.com)
Ansprechpartnerin für alle Fragen zu D.O.-Arbeiten:
Sylvia Marx D.O.M.R.O.
Akademie für Osteopathie e.V. – AFO
Geschäftsstelle Forschungskommission
Alte Talstr. 74
73732 Esslingen
Weitere Informationen zur Erstellung der Studie, sowie die Ausbildungsordnung der AFO finden Sie HIER!
Osteopathie-Ausbildung in Hamburg & Dornstadt / Ulm an der SKOM
Häufig gestellte Fragen zu unseren Osteopathie-Ausbildungen, zu unserer Osteopathie-Schule und zur Osteopathie im Allgemeinen (FAQ)
Schnuppertage an der SKOM bieten Einblicke in den osteopathischen Schulalltag. Mach Dir doch Ihr eigenes Bild: Wir laden Dich herzlich zu unseren Schnuppertagen ein. Viermal im Jahr hast Du die Möglichkeit, in Hamburg und in Dornstadt/Ulm einen Einblick in die Osteopathie-Ausbildung zu bekommen. In Gesprächen mit Lehrern und Schülern kannst Du Dein Bild von der SKOM-Ausbildung vervollständigen. Wir bieten auch Online-Schnuppertage an.
Für weitere Fragen stehen wir Dir gerne zur Verfügung:
- Karl-Peter Sohler, Schulleiter, kp.sohler@osteopathie.com
- Thorsten Will, Schulkoordinator, t.will@osteopathie.com
- Sandra Krüger, Sekretariat, info@osteopathie.com
Die SKOM bietet eine von der BAO anerkannte 5-jährige Ausbildung zur Osteopath*in an.
Die Ausbildung erstreckt sich in Form von Teilzeitunterricht über 5 Jahre mit insgesamt 1.350 Unterrichtsstunden.
Pro Schuljahr finden 7 Seminare statt, wobei ein Ausbildungsjahr aus vier 4-tägigen Seminaren und drei 3-tägigen Seminaren besteht.
Das Verhältnis von theoretischem zu praktischem Unterricht entspricht in etwa 40% zu 60%. Um eine intensive persönliche Betreuung, insbesondere bei der praktischen Arbeit zu gewährleisten, werden die Dozenten von Assistenten unterstützt.
In allen Fächern erhältst Du Skripte als Lernhilfen für die Ausbildung. Die zu erlernenden Techniken werden in den Skripten bildhaft dargestellt und nochmals kurz in Textform erläutert. Die Skripte und Unterlagen stehen in digitaler Form (PDF-Dateien) kostenlos zur Verfügung.
Zu Beginn der Ausbildung als Osteopath*in stehen Falldarstellungen im Vordergrund. Die Dozent*in demonstriert die Untersuchung und Behandlung am Patienten. Die Problemstellung wird gemeinsam analysiert und das osteopathische Behandlungskonzept besprochen. Im nächsten Schritt behandelst Du unter Supervision. Das konstruktive Feedback des Dozenten führt Dich zu einer eigenverantwortlichen und souveränen Umsetzung der Osteopathie in die Praxis. Durch diese Behandlungen lernst Du im Laufe Deiner Ausbildung eine ganze Spannbreite verschiedenster Patient*innen und Beschwerden kennen.
Die Kursgebühren betragen ab Januar 2023 pro Osteopathie-Ausbildungsseminar 375 € (netto, inkl. Skripte). Ein Schuljahr besteht wie o.g. aus 7 Seminaren (á 3 / 4 Tage). Insgesamt dauert die osteopathische Ausbildung an der SKOM 5 Jahre.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten einen Zuschuss für die Osteopathie-Ausbildung / -Weiterbildung an unserer Schule oder andere Unterstützung zu erhalten. Einen Überblick über die Weiterbildungsfinanzierung liefert die Stiftung Warentest. Informiere Dich über Bildungsurlaub, Bildungsprämie und Weiterbildungsförderung im Rahmen von Begabtenförderung in Studium und Beruf.
Solltest Du konkrete Fragen haben, dann scheue Dich nicht uns anzusprechen.
Zum Beispiel via Email: info@osteopathie.com
Falls Du aus irgendeinem Grund Unterricht versäumen solltest, kannst Du diesen am anderen Kursort nachholen. Die Ausbildung als Osteopath*in zu unterbrechen ist zu jedem Moment der Ausbildung möglich.
Jede Schulklasse wählt eine/einen Klassensprecher*in, die/der im regelmäßigen Austausch mit der Schulleitung steht. Dadurch wird die Kommunikation zwischen der Klasse und der Schulleitung vereinfacht. Bei Fragen / evtl. Problemen kann sich natürlich trotzdem jede / jeder Osteopathie-Schüler*in direkt an die entsprechenden Lehrkräfte und die Schulleitung wenden.
Gemäß den Richtlinien der BAO werden regelmäßig schriftliche & mündlich/praktische Prüfungen während der Osteopathie-Ausbildung abgelegt. Zum Ende der fünfjährigen Ausbildung erfolgen die Osteopathie-Abschlussprüfungen nach dem Curriculum der BAO.
Falls Du an einer anderen Schule bereits eine Ausbildung als Osteopath*in begonnen und abgebrochen hast, aber die Ausbildung als Osteopath*in dennoch fortsetzen willst, setze Dich mit uns in Verbindung. Wir prüfen gerne, ob wir Dir, gemäß den Richtlinien der BAO die Kurse anrechnen können.
Falls Du dir nicht sicher bist, ob du die beruflichen Grundvoraussetzungen erfüllst, oder dein Beruf spezifisch nicht erwähnt wird in den Zulassungsvoraussetzungen, dann nimm mit uns Kontakt auf und wir schauen ob und wie eine osteopathische Ausbildung möglich sein wird.
Die Ausübung der Osteopathie ist in Deutschland nicht gesetzlich geregelt, obwohl in der ISCO-88 (International Standard Classification of Occupations) die OSTEOPATHIE bereits 1988 als Beruf im Gesundheitswesen in der Kategorie der Alternativmedizinischen Berufe klassifiziert wurde. Auch in der Klassifizierung der Gesundheitsberufe 2010 (KldB) der Bundesagentur für Arbeit wird die Osteopathie in der Kategorie Berufe der nicht ärztlichen Therapie und Heilkunde unter der Nummer 81783: „komplexe Spezialisten Tätigkeiten“ aufgeführt.
Seit November 2008 gibt es im Bundesland Hessen eine Weiterbildungs- und Prüfungsordnung für Osteopathen (WPO-Osteo). Die WPO-Osteo regelt den Weg zur Erteilung einer staatlichen Erlaubnis zur Führung der Weiterbildungsbezeichnung Osteopathin/Osteopath in Hessen.
Diese WPO bringt allerdings keine Vorteile für die Berufsausübung. Sie regelt nicht die Berufsausübung eines Osteopathen; dies ist weiterhin Ärzten und Heilpraktikern vorbehalten. Durch die WPO-Osteo wird kein eigenständiger Beruf des 'Osteopathen' geschaffen.
Die am 22. November 2008 in Hessen in Kraft getretene Verordnung einer Weiterbildungs- und Prüfungsordnung im Bereich der Osteopathie (WPO-Osteo) ist aufgehoben worden. Dazu wurde eine „Zweite Verordnung zur Änderung der Verordnung einer Weiterbildungs- und Prüfungsordnung im Bereich der Osteopathie“ erlassen, die am 1. September in Kraft getreten ist. Diese zweite Verordnung erklärt die Paragraphen 1 bis 18 samt Anlagen 1 bis 5 der WPO-Osteo zum 1. Januar 2019 für ungültig und führt Übergangs- und Überleitungsvorschriften für jene Weiterbildungen ein, die noch vorher begonnen werden. Für diese gilt die WPO-Osteo bis 2024.
Die hessischen staatlich anerkannten Osteopathen dürfen trotz ihrer von staatlicher Seite anerkannten Weiterbildung die Osteopathie NICHT im Erstkontakt ausüben, es bedarf einer Verordnung eines Arztes oder Heilpraktikers. In wieweit Heilkunde in diesem Fall delegierbar ist, wurde bis heute nicht durch die Rechtsprechung geklärt. Außerdem sieht die WPO eine maximale Studiendauer von VIER Jahren vor. Konkret bedeutet dies, dass 1350 Unterrichtseinheiten innerhalb von 4 Studienjahren absolviert werden müssen!
BAO = Bundesarbeitsgemeinschaft Osteopathie e.V.
www.bao-osteopathie.de
VOD = Verband der Osteopathen Deutschland e.V.
www.osteopathie.de
AFO = Akademie für Osteopathie e.V., AFO
www.osteopathie-akademie.de
DÄGO = Deutsche Ärztegesellschaft für Osteopathie e.V.
www.daego.de
Strebst Du eine vorübergehende oder dauerhafte Auslandstätigkeit als Osteopath / Osteopath*in an? Wir gehen davon aus, dass die Bezeichnung eines Abschlusses als „international anerkannt“ bei vielen Interessentinnen und Interessenten den Eindruck erweckt, dass man mit dem Abschluss überall im Ausland als Osteopath*in oder Osteopath die Berufsanerkennung erhalten und dort arbeiten könnte. Dies ist nicht der Fall. In der Regel wird über die Berufszulassung individuell entschieden, je nach den Regeln des Gastlandes, in dem man arbeiten möchte. In akademischer Hinsicht gibt es keine internationale Behörde, Agentur oder Stelle, die eine „internationale Anerkennung“ im Bereich Osteopathie aussprechen könnte. Formal gibt es somit keine akademische „internationale Anerkennung“.
Es gibt verschiedene zu erlangende Titel im Bereich der Osteopathie in Deutschland
Osteopath-BAO:
Damit Du die Urkunde ”Osteopath-BAO” bei der BAO beantragen kannst, musst Du nach heutigem Stand folgende Bedingungen erfüllen:
1. Bestehen der BAO-Prüfungen
2. Abgabe einer (kleinen) Abschlussarbeit
* Osteopath DO®:
Um Osteopath DO® ("diplomiert in Osteopathie" - in Deutschland können Diplome nur von Universitäten und Hochschulen vergeben werden. Aus diesem Grund entspricht D.O. in Deutschland einer Marke) zu werden, musst Du nach heutigem Stand folgende Bedingungen erfüllen:
1. Bestehen der BAO-Prüfungen
2. Anfertigung einer wissenschaftlichen osteopathischen Arbeit (Thesenarbeit). Du musst eine wissenschaftliche Studie planen, durchführen, ausarbeiten und vor einem Gremium (der AFO, BAO, DVO, usw.) vorstellen.
* D.O . (DO):
In den USA bedeutet die Bezeichnung D.O.: Doctor of Osteopathic Medicine.
Im Alltag der klinischen Praxis in den USA sind Ärzte mit dem Titel D.O. gleichgestellt mit den Kollegen, die den Titel M.D. (Medical doctor) erworben haben. Dort praktizieren die D.O.’s als vollapprobierte Ärzte mit allen entsprechenden Rechten.
Die Bezeichnung Osteopath D.O. steht in Europa für „Diplom in Osteopathie“ (in Deutschland ist DO® eine Marke und kein Diplom). Um diesen Titel zu erlangen, muss eine fünf- bzw sechs-jährige Osteopathie- Ausbildung (Teilzeit oder Vollzeit) durchlaufen werden, die mit einer Diplom-arbeit abschließt. Wer sich zum Osteopathen in einer Teilzeitausbildung ausbilden lassen möchte, muss bereits ein Diplom im medizinischen oder paramedizinischen Bereich vorweisen können.
* D.O.® (DO®):
Die in Deutschland durch eine Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit erworbene Marke D.O.® hat keine rechtliche Bedeutung. Allerdings ist D.O.® eine geschützte Bildwortmarke des Verbandes der Osteopathen Deutschland e. V. (VOD).
* BSc. Ost. / MSc. Ost.: Die SKOM-Studenten bzw. Absolventen können einen Bachelor- oder Master-Studiengang in der Osteopathie an einer dafür qualifizierten Universität nach der Ausbildung absolvieren, wenn die entsprechenden Zugangsvoraussetzungen, die von den Universitäten vorgegeben werden, gegeben sind. Der akademische Grad kann mit entsprechender Landeskennzeichnung in Deutschland geführt werden, berechtigt aber NICHT zur Ausübung der Osteopathie. Hierfür ist in Deutschland mindestens der Heilpraktikertitel notwendig.
Die große Nachfrage nach Osteopathie in Deutschland und die guten Erfahrungen vieler Patienten haben dazu geführt, dass seit Inkrafttreten des Versorgungsstrukturgesetzes 2012 bundesweit mehr als 100 gesetzliche Krankenkassen (GKV) ihren Versicherten Kosten für Osteopathie anteilig erstatten. Die Voraussetzungen, Leistungsumfang, Abrechnung und Leistungserbringer können aber sehr unterschiedlich sein. Siehe www.osteokompass.de/de-patienteninfo-krankenkassen.html
Dass die Kassen mit ihrem Angebot, Osteopathie anteilig zu erstatten den Bedürfnissen ihrer Versicherten nachkommen, zeigte Stiftung Warentest Mitte Februar 2013 anhand von Ergebnissen einer nicht repräsentativen Umfrage, die sie Ende 2012 an 3500 Osteopathie-Patienten durchgeführt hatte. Demnach waren 71 Prozent der Teilnehmer mit ihrer osteopathischen Behandlung „sehr zufrieden“ und weitere 17 Prozent immerhin „zufrieden“.